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die Kerzenherstellung

 

Nur gereinigtes Wachs eignet sich zur Herstellung von Kerzen.
Eine Kerze besteht aus einem Docht und in diesem Fall aus Bienenwachs.

Was ist für den Docht zu beachten?
Der Docht hat die Aufgabe die Verbrennung des Wachses zu katalysieren. Dazu muss die für die Flamme richtige Menge flüssiges Wachs zur Verfügung stehen und in dem Docht aufsteigen können. Die Flamme sorgt mit ihrer Hitze dafür, dass Wachs verflüssigt wird. Es besteht also ein Zusammenhang zwischen der Flamme, dem Docht und der Menge des flüssigen Wachses.

Die Menge des Wachses wird durch die Dicke der Kerze vorgegeben. Es muss dann bei der Herstellung der Kerze darauf geachtet werden, dass die Dicke des Dochts für die Wachsmenge angemessen gewählt wird. Ist der Docht zu dünn, kann er das geschmolzene Wachs nicht abtransportieren. Es sammelt sich an, die Flamme wird klein und erstickt, die Kerze beginnt zu laufen. Ist der Docht zu dick, brennt die Kerze schnell ab, der Docht wird zu lang und die Kerze beginnt zu rußen. Für die Kerzenherstellung stehen 22 verschiedene Dochtgrößen zur Verfügung. In der nebenstehenden Abbildung ist eine Auswahl der Dochte abgebildet. Welche Dochtstärke für eine Kerzenform die richtige ist, muss in der Regel durch einige Versuche gefunden werden.
Die Eigenschaft, das Wachs aufsteigen zu lassen, hängt neben der Dicke von der Webart des Dochts und von der Viskosität (Dickflüssigkeit) der Flüssigkeit ab. Daher werden für Lampenöle oder Paraffin/Stearinkerzen andere Dochte verwendet als für Bienenwachskerzen. Da Bienenwachs im erhitzten Zustand noch dickflüssig ist, wird der Docht zur besseren Transportfähigkeit besonders gewebt. Dadurch erhält er eine Richtung, in der das Wachs besonders gut transportiert wird. Diese Richtung ist am Docht erkennbar (siehe Abbildung). Das obere bzw. untere Ende ist richtig gewählt, wenn ein "v" sichtbar ist.

Bienenwachskerzen haben aus diesen Gründen dickere Dochte als andere Kerzen. Da sie sich auch beim Anzünden anders verhalten, sollte der Docht vor dem Anzünden auf 5 mm gekürzt werden.



Zur Herstellung von Kerzen haben sich verschiedene Verfahren etabliert:


Kerzenziehen


Das Kerzenziehen ist das klassische Verfahren. Dochte werden auf die gewünschte Länge zugeschnitten und kurz in flüssiges Wachs getaucht. Das anhaftende Wachs erkaltet und wird fest. Werden die Dochte jetzt wieder in das Wachs getaucht, bleibt wieder eine dünne Schicht Wachs haften. An der kälteren Luft erstarrt das anhaftende Wachs und die Kerze ist um einige zehntel Millimeter dicker. Dieser Tauchvorgang wird mehrfach wiederholt. Auf diese Weise können, geeignete Geräte und Ausdauer vorausgesetzt, Kerzen beliebiger Dicke hergestellt werden, die im Idealfall eine zylindrische Form haben.

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Kerzendrehen


Auch das Kerzendrehen erfreut sich großer Beliebtheit. Im Handel für Imkereibedarf oder beim Imker sind Platten mit einer eingeprägten Wabenstruktur aus 100% Bienenwachs erhältlich, die der Imker als Mittelwände bezeichnet und den Bienen als Grundlage für den Wabenbau dienen. Diese Platten lassen sich bei Zimmertemperatur biegen und um einen Docht rollen. Wachsplatten in einem rechteckigen Format ergeben zylindrische Kerzen. Schneidet man die Platten zu Dreiecken lassen sich kegelförmige Kerzen herstellen. Diese Kerzen können je nach Anlass dekorativ gestaltet werden.

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Kerzen gießen

 


Um Kerzen gießen zu können benötigt man eine Form. Im Handel wird ein reiches Sortiment an Silikonformen für unterschiedliche Kerzen angeboten.

Als erstes muss ein geeigneter Docht im Boden der Form befestigt werden. Dies geht leicht, da die Form an einer Seite durchgehend offen ist.

Mit passenden Gummibändern wird die Form zusammengehalten. Die Bänder dürfen nicht zu eng sein, dann drücken sie die Form zusammen. Sind sie zu weit, fließt später das heiße Wachs heraus. Der Docht wird an der oberen Öffnung, die später der Boden der Kerze ist, zwischen zwei Hölzchen eingeklemmt und so in der Mitte der Kerze fixiert.

Nachdem der Docht abgelängt ist, kann das flüssige Wachs eingegossen werden. Das Wachs sollte so heiß sein, dass es gut in die Feinheiten der Form fließt.

Ist das Wachs zu heiß, dauert es sehr lange bis es abkühlt und erstarrt, die Form heizt sich auf und verlangsamt so den ganzen Prozess.

Ist das Wachs soweit abgekühlt, dass der Kerzenboden fest ist, kann der Dochthalter entfernt und der Kerzenboden nachbearbeitet und geebnet werden.

Anschließend muss die Kerze noch einige Zeit in der Form bleiben, bis sie abgekühlt und fest ist.

Jetzt können die Gummiringe entfernt und die Form geöffnet werden.

Nachdem die Kerze vorsichtig aus der Form genommen wurde, muss der Docht auf 5 mm gekürzt werden. Die Kerze ist jetzt fertig. Sie bleibt aber bis zur vollständigen Abkühlung empfindlich.

Ist die Form wieder abgekühlt, kann sie für eine neue Verwendung vorbereitet werden.


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Teelichter gießen mit einer Form




Eine im Handel erhältliche Form bietet die Möglichkeit 10 Teelichter auf einmal zu gießen. Sie wird komplett mit Nägel geliefert. Die Nägel werden in die Form gesteckt und bilden später das Loch für den Docht.

Nun kann das flüssige Wachs eingefüllt werden.

Während das Wachs erkaltet, werden die Dochte bereit gelegt.

Beim Erkalten schrumpft das Wachs ein wenig und trennt sich von der Seitenwand.

Wenn das Wachs fest, aber noch nicht hart ist, werden die Rohlinge an dem Nagel aus der Form genommen.

Der Nagel kann mit einer leichten Drehbewegung leicht aus dem Rohling heraus gezogen werden.

Im Handel sind Fertigdochte erhältlich. Sie bestehen aus einem Dochtstück mit Halteplatte. Die notwendige Dochtstärke ist abhängig von der Reinheit des Wachses. Durch ein paar Brennversuche lässt sich die erforderliche Stärke ermitteln.

Die Dochte lassen sich leicht in das Loch bis zur Halteplatte einführen.

Fertig ist das Teelicht.

Wer möchte, dass der Doch mit dem eigenen Bienenwachs getränkt ist, der geht einen anderen Weg.

Die Halteplättchen sind auch ohne Docht erhältlich und werden auf die Öffnung in der Unterseite gelegt.

Ein Stück Docht, das vorher in Wachs getränkt wurde und setzt fest ist, lässt sich leicht von unten durch dem Rohling schieben. Die notwendige Dochtstärke ist abhängig von der Reinheit des Wachses. Durch ein paar Brennversuche lässt sich die erforderliche Stärke ermitteln.

Wenn der Docht auf der Oberseite ca. 5 mm übersteht, kann er an der Unterseite abgeschnitten werden.

So lassen sich in kurzer Zeit 10 Teelichter herstellen.


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